Trinkkultur in Franken

Beginnen möchte ich meine Infoseite mit einem Zitat aus der Feuerzangenbowle: „Also die alkoholische Gärung – oder vielmehr die Gärung des Alkohols – sie erzeugt Alkohol – das heißt also, der Alkohol erzeugt Gärung – sogenannte alkoholische Gärung.“ In meinen Beiträgen soll es sich – in nicht ganz bierersten Geschichten – rund um Vergorenes drehen. Ob Bier, Most, Schnaps oder Likör.

Ich möchte euch ein paar Hintergrundinformationen zur Geschichte, Herkunft und vor allem zur Herstellung verschiedenster fränkischer Spezialitäten und deren Verwandten aus aller Welt geben. Im besten Fall möchte ich euch dazu bringen, vielleicht auch wieder einen Süßmost zu pressen, einen Likör anzusetzen oder sogar den verwegenen Versuch zu wagen, ein Bier zu brauen. Einfach probieren ist die Devise, dann klappt es auch mit der Vergärung. Oder wie man in Büchold sagt: „Hauptsach, es maicht schwindled“.

Tobias Feser

seit vielen Jahren aktiv dem Dialekt verbunden: ob als Dialektbewahrer beim Bücholder Winterzauber, seinem musikalischen Wirken in oder auch mal ohne Mundart und – seit Neuestem – seiner Leidenschaft für die regionale Trinkkultur.

Hopfe & Malz máicht leichter dí Balz

Hallo meine Blogleser und Freunde des Vergorenen, 

dies hier ist mein erster Blog-Beitrag und ich habe lange überlegt, über welches Thema ich als erste schreiben möchte….ich habe sehr lange nachgedacht. Man könnte aber auch einfach sagen, ich bin ewig nicht in die Pötte gekommen…irgendwie fühlte ich mich wieder in meine nicht immer ruhmreiche Schulzeit zurück versetzt, in der ich damals schon gerne alles auf die lange Bank geschoben habe. Also wie bekäme ich die Kuh schneller vom Eis, als über mein Lieblingsgetränk zu schreiben. „Bier!“ Ähnlich wie Obelix als Kind in den Zaubertrank gefallen war, hatte ich bereits im frühen Kindesalter den ersten Kontakt mit dem bernsteinfarbenen Gerstensaft.

Beim Stöbern durch meine Fotosammlung bin ich tatsächlich auf dieses Zeitdokument gestoßen, das meine Theorie untermauert.

Früh übt sich. Rob ca. 1976

Mein erster Beitrag zum Thema Bier sollte dann natürlich im besten Fall auch ganz im Ursprung beginnen, nämlich dem kleinen Bierbrau 1×1. Nur eins gleich vorweg. Ich schreibe heute hier sicher keine wissenschaftlich Abhandlung mit Anspruch auf Vollständigkeit, mit Brix oder Plato hier, Rezenz dort und irgendwelchen Amylasen. Ich möchte euch so kurz und knackig als möglich und mit wenigen Grundbegriffen das Wesentliche näher bringen. Mein zugegebenermaßen begrenztes Bierbrauwissen hat mir und vielen meiner Freunde schon so mach schönen Abend mit selbst gebrauten Bier beschert. Dazu muss man beileibe kein Wissenschaftler sein….zwar hab ich immer mal wieder die eine oder andere Herausforderung am Brautag und beim späteren Vergären, aber meine stoischer Kommentar beim Brauprozess, der mal mehr mal weniger strukturiert abläuft lautet allerweil: „à Bier wird’s ümmer“.

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